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Viele Versicherungsnehmer vertrauen darauf, dass ihr Kapital in einer Lebensversicherung zumindest sicher angelegt ist – auch wenn die Rendite oft moderat ausfällt. Diese Annahme ist jedoch nicht uneingeschränkt korrekt. Denn Versicherungsunternehmen in Deutschland stehen unter einem besonderen gesetzlichen Schutz. Sollte die Branche in eine tiefgreifende Krise geraten, existieren Regelungen, die die Gesellschaften stabilisieren sollen – jedoch häufig auf Kosten der Kundinnen und Kunden.

Beitragserhöhungen gesetzlich erlaubt


Eine entscheidende Grundlage bildet das Versicherungsvertragsgesetz (§ 163). Dieser Paragraph räumt Versicherern die Möglichkeit ein, Beiträge zu erhöhen, sobald sich wesentliche Kalkulationsgrundlagen verändern. Bis heute ist nicht eindeutig geregelt, wie weit dieser Spielraum reicht. Reicht bereits ein ungünstiges Marktumfeld? Oder ist eine individuelle Veränderung – etwa bei den biometrischen Risiken des Versicherten – erforderlich?

Solche offenen Fragen bedeuten für Verbraucher ein beachtliches Risiko. Denn sie schaffen Unsicherheit darüber, ob künftige Prämien stabil bleiben oder jederzeit steigen können.

Leistungskürzungen durch die Finanzaufsicht

 

Hinzu kommt ein weiteres Instrument: § 314 des Versicherungsaufsichtsgesetzes. Sollte die Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin) feststellen, dass eine Insolvenzgefahr besteht, kann sie Versicherern anordnen, Auszahlungen zu begrenzen oder Leistungen zu kürzen.

Ein entscheidender Punkt: Diese Kürzungen müssen nicht gleichmäßig erfolgen. Besonders Altverträge mit attraktiven Zinssätzen könnten überproportional betroffen sein.

Für Versicherte bedeutet das im Extremfall: Trotz fortlaufender Beitragszahlungen erhalten sie geringere oder verzögerte Leistungen.

Kosten und niedrige Renditen: Ein strukturelles Problem

 

Bereits heute kämpfen Lebensversicherungen mit enormen Herausforderungen. Die anhaltend niedrigen Zinsen, gestiegene Kosten für Verwaltung und Vertrieb sowie gesetzliche Vorschriften führen dazu, dass nur ein Teil der eingezahlten Beiträge tatsächlich investiert wird. Der sogenannte Sparanteil kann deutlich unter der erwarteten Summe liegen.

Zudem sind Versicherer gesetzlich verpflichtet, einen Großteil der Gelder in risikoarme Anlagen zu investieren. Diese bieten zwar eine gewisse Sicherheit, sind jedoch in aller Regel renditeschwach.

Rechtlicher Schutz der Versicherungen – doch wer schützt die Kunden?

 

Die gesetzlichen Mechanismen verfolgen ein nachvollziehbares Ziel: Sie sollen Insolvenzen verhindern, die schwerwiegende Auswirkungen auf die gesamte Wirtschaft hätten. Vor dem Hintergrund der Finanzkrise 2008 ist dieses Vorgehen verständlich.

Allerdings stellt sich für Versicherte die Frage, ob sie bereit sind, persönlich das Risiko zu tragen, das aus diesen Regelungen resultiert – insbesondere, wenn am Ende weniger Kapital zur Verfügung steht als ursprünglich geplant.

Rückforderung als Handlungsoption

 

Angesichts dieser Unsicherheiten kann eine Rückforderung der Lebensversicherung ein wichtiger Schritt sein, um Verluste zu vermeiden und die eigene Altersvorsorge zu sichern.

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